Dieses Rezept wollte ich schon vor einer Ewigkeit veröffentlichen. Und heute, ja tatsächlich heute, ist es soweit!
Es gibt Ramen!
Öhh.. was ist das überhaupt? Sind das nicht diese kleinen asiatischen Instant Fertig-Nudelsuppen? Nein, nicht ganz. Bei Ramen handelt es sich tatsächlich um eine Nudelsuppen bzw. auch um die Nudeln selbst, welche jedoch um einiges aufwendiger sind, als ein Päckchen Instant Nudeln aufzureisen und mit heißen Wasser zu übergießen.
Die Ramen Nudeln werden ganz einfach aus Mehl, Wasser und Salz hergestellt. Bei der Brühe gibt sehr viele Varianten, welche aus unterschiedlichen Zutaten und Zubereitungsweisen bestehen und sich von Region zu Region unterscheiden können.
Allgemein unterscheidet man zwischen vier Grundtypen
Die Shoyu-Ramen haben eine meist bräunliche, klare Brühe und werden vor allem mit japanischer Sojasauce gewürzt. Dahingegen ist die Brühe der Shio-Ramen hell und klar, da für die Brühe hautsächlich Salz verwendet wird. Für die Miso-Ramen wird eine Paste aus fermentierten Sojabohnen (Miso) verwendet. Eine eher weißlich, trübe Brühe kommt durch das Auskochen von Schweinekochen zustanden, ist somit etwas aufwendiger und werden als Tonkotsu-Ramen bezeichnet.
Neben Brühe und Nudeln kommt es bei Ramen auch auf die Beilagen an und machen das Gericht besonders. Übliche Beilagen sind gekochte Eier, Nori (Seetang), gebratenes oder gekochtes Schweinefleisch, Spinat, Mais oder Lauchzwiebeln. Aber im Prinzip sind hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Ein schönes Buch zum Einsteigen in die japanische Küche und auch für die Herstellung dieser Ramen ist das Kochbuch Tokyo - Die Kultrezepte [klick*] von Autorin Maori Murota. Das Buch enthält schöne Illustrationen und Fotos, sowie Zusatzinformationen zu Speisen, Restaurants oder Stadteilen. Besonders toll sind die im Anhang aufgeführten Küchengeräte und Zutaten, sowie ein kleines Glossar zu japanischen Saucen und Lebensmitteln. So kann man sich unter den vielen unterschiedlichen Begriffen auch was vorstellen und weiß, was man im Laden suchen muss :)
Im Allgemeinen habe ich mich an das Rezept aus dem Buch gehalten und ggf. ein paar Sachen weggelassen oder ergänzt. Die Ramen mit Nibuta Chasyu sind eine ganz einfache und klassische Variante, welche sich gut zum Ausprobieren eignet. Dabei handelt es sich bei dem Nibuta Chasyu um geschmortes Schweinefleisch mit Anis. Das Fleisch, welches etwas länger dauert, sollte vor der Nudelsuppe zubereitet werden, da dessen Sauce als Basis für die Brühe dient.
Für die Ramen mit geschmorten Schweinefleisch braucht ihr:
Für ca. 2 Personen
Für das Nibuta Chasyu: 250g Schweinebraten bzw. Schweinebauch, einen Lauch, zwei Karotten, Ingwer (ca. 4cm), 3 Sternanis, 200ml Sake (Reiswein), 200ml Sojasauce, 70g Rohrzucker, 2El Austernsauce (Oyster Flavored Sauce)
Für die Brühe und Beilagen: 8 El Nibuta-Sauce (hergestellte Schweinefleischsoße), 2 El Fischsoße (nuoc-mam-Sauce), frisch gemahlenen Pfeffer, 2 Frühlingszwiebeln, 2 Eier, Nibuta Chasyu Scheiben (geschmortes Schweinefleisch), 200g Ramennudeln, frischen Spinat oder Pak Choi
(1) Das Schweinefleisch in zwei Stücke schneiden. Den Lauch und die Karotten in grobe Stücke teilen und den Ingwer ebenfalls grob in drei Stücke schneiden. Alles zusammen mit Sternanis, Sake, Sojasauce, Austernsauce und 1 Liter Wasser in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen.
(2) Anschließend das Fleisch für eine Stunde bei niedriger Temperatur garen. Eine weitere Stunde ohne Deckel weiter garen. Je länger desto besser, da beim längeren Garen bei niedrigen Temperaturen die Kollagenfasern der Knorpel und Sehnen in Gelatine aufgelöst werden und das Fleisch, sowie das Fett wunderbar weich werden.
(3) Nach dem Schmoren, den Lauch, Ingwer und das Fleisch herausnehmen und die Soße bei hoher Temperatur um die Hälfte einkochen. Zum Schluss das Fleisch wieder zur Soße geben, damit es rundum damit überzogen ist. Die Eier wachsweich kochen und bis zur Verwendung in etwas Nibuta-Sauce einlegen.
(4) Für die Brühe 8 Esslöffel der hergestellten Nibuta-Sauce mit der Fischsoße, etwas frisch gemahlenen Pfeffer und 700ml Wasser in einem Topf aufkochen. Währenddessen Ramennudeln separat in einem Topf mit Wasser kochen und anschließend abgießen.
(5) Ramen in eine Schüssel geben und mit Brühe begießen. Das Ei halbieren, Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden, das Scheinefleisch ebenfalls in Scheiben schneiden, Spinat oder Pak Choi waschen. Nun die Beilagen auf der Suppe verteilen. Nach Bedarf noch etwas Nibuta-Sauce über die Fleischscheiben gießen.
Die restliche Sauce lässt sich gut in einem verschlossenen Gefäß ca. 2 Wochen im Kühlschrank aufbewahren oder wie ich es gerne mache - portionsweise einfrieren. So habe ich schnell die Sauce für meine Brühe und kann jederzeit eine Schüssel Ramen essen. Habt ihr schon mal Ramen probiert? Oder sogar schon mal selbst gemacht? Was sind eure Lieblings-Ramen?
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Das bisschen Wissen was ich habe, habe ich von meiner Tochter aus ihrer "Japanphase" . Und wir aßen da tatsächlich eher die Fertigsuppen. Sushi, das habe wir dann schonmal selber gemacht. Danke für die Vorstellung. Herzliche Grüße, Sandra
AntwortenLöschenSushi selber machen ist auf jeden Fall auch eine tolle Sache! Bei besonderen Anlässen machen wir auch Sushi selber ;) Aber an Ramen selber machen, habe ich vor 2-3 Jahren auch nie gedacht, der Versuch hat sich dann auf jeden Fall gelohnt! :)
LöschenLiebe Grüße, Anastasia
Wow, das sieht sehr appetitlich aus. Und bekanntlich isst das Auge mit.
AntwortenLöschenDieser Artikel enthält soviele Zusatzinformationen neben dem eigentlichen Rezept - gefällt mir sehr!
Zuhause habe ich es leider noch nicht selbst zubereitet, wenn wir essen gehen, greife ich aber gerne auf die Nudelsuppen zurück. Es ist genau meine Geschmacksrichtung. Und jedes Mal ein Gaumenschmaus!
Liebe Grüße, Juliet
www.withjuliet.com
Vielen lieben Dank Juliet! Mich freut es sehr, dass dir der Beitrag gefällt :) Und bis vor kurzen hatte ich Ramen auch noch nicht selbst zuhause zubereitet, aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert ;)
LöschenLiebe Grüße, Anastasia